Der Plan
Der Kinderstadtteilplan wurde von Barbara Pfeiffer (Kinderbeauftragte Rohrbach), sehr vielen Kindern und ein paar anderen Mitwirkenden geplant und gestaltet. Er soll dazu dienen, dass sich die Kinder in Rohrbach besser und vielleicht auch ohne Handy orientieren können. Der Plan wird kostenlos verteilt. Es wurden zu Anfang 1000 gedruckt und es sind im Moment noch weitere 1000 in Arbeit. Diese werden jedoch ein paar Veränderungen beinhalten.
Das Fest
Am Donnerstag, dem 17.10.2024, fand nun das Fest zur Einweihung des Kinderstadtteilplans statt. Dieses wurde von Barbara Pfeiffer und mit der Hilfe vieler anderer wie dem Jugendhof organisiert. Es wurde im Jugendtreff Hasenleiser gefeiert. Dort boten Organisationen wie das Spielmobil, die Kinder- und Jugendfeuerwehr und ein paar andere ihre Stationen an. Zu essen gab es Popcorn, Eis und Laugenstangen. Es gab im Garten ein Klettergerüst und drinnen einen Toberaum. Eine andere Attraktion war die Kinderdisco. Diese fand im Untergeschoss statt. Direkt darüber konnte man Buttons selbst gestalten. Von der Kinder- und Jugendfeuerwehr durfte man mit einem Wasserschlauch Hütchen abspritzen. Das Spielmobil hatte eine sehr lange Kugelbahn im Garten aufgestellt. Überhaupt gefeiert wurde, um den Kinderstadtteilplan bekannter zu machen, und weil Feste sowieso schön sind 😉
Geschrieben von Mara Herb (Kinderreporterin)
Kinder- und Jugendbeteiligung erproben und ausbauen? Für mehr Beteiligungsprojekte von jungen Menschen vor Ort gibt es bei der Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg zwei Fördermöglichkeiten:
- Nachhaltig angelegte Großprojekte können mit bis zu 22.500.-€ gefördert werden
- Kurzfristige Kleinprojekte erhalten bis zu 4.500.-€
Bei beiden Förderlinien wird z.B. auch Coaching, Fortbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten unterstützt.
Mit beiden Förderungen soll die Beteiligung von jungen Menschen erhöht werden. Unter (Alltags-)Beteiligung wird die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft durch politische Partizipation und freiwilliges Engagement junger Menschen verstanden.
Die Förderung richtet sich an Träger der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit.
Mehr Infos sind hier zu finden: https://kinder-jugendbeteiligung-bw.de/angebote/foerderung/projektfoerderung/
Rohrbacher Kinderreporter fragen nach
Am 22.09.24 wurde in der Stadt Heidelberg der Weltkindertag auf der Neckarwiese gefeiert. Wir als eure Kinderreporterinnen waren natürlich vor Ort. Diesmal haben wir uns am Stand von Unicef Heidelberg genauer umgesehen. Es gab eine gemütliche Chill-Ecke, welche sich die Kinder letztes Jahr auf dem Weltkindertag gewünscht hatten. Außerdem konnte man Bilder ausmalen und sich über die Arbeit von Unicef erkundigen. Der Höhepunkt war das Vorlesezelt, in welchem berühmte Persönlichkeiten wie Bülent Ceylan den Kindern vorgelesen haben. Mit Herrn Ceylan haben wir für euch gesprochen.
Interview Bülent Ceylan: Annik, Frieda, Julia
Warum kümmert sich eine so berühmte Person wie Herr Ceylan um Kinder?
Er hat selber Kinder und weiß aber, dass es nicht allen Kindern so geht wie seinen eigenen. Deshalb hat er auch eine eigene Stiftung für Kinder gegründet. Diese Stiftung unterstützt viele Projekte für Kinder.
Er möchte, dass es Kindern gut geht und sie ohne Rassismus aufwachsen. Außerdem sollen sie Zugriff auf Bildung haben. Zum Beispiel soll es jedem Kind möglich sein, ein Instrument zu lernen. Herr Ceylan sagt, dass die Erwachsenen und die Politiker sich um diese Sachen kümmern müssen, weil die Kinder sind die, die auch die nächste Generation groß ziehen.
Welches der Kinderrechte findet Herr Ceylan am wichtigsten?
Kinder dürfen keine Gewalt erfahren. Kein Erwachsener darf seine Hand gegen ein Kind erheben. Auch ein Klaps auf den Po ist nicht in Ordnung. Er sagt, dass das noch in so vielen Familien passiert und es deshalb so wichtig ist, dass man etwas dagegen tut. Dies ist ihm besonders deshalb so wichtig, weil Kinder sich auch nicht wehren können, sondern allem so ausgeliefert sind.
Weil wir viele Witze von Herrn Ceylan nicht verstehen, wollten wir wissen, ob er auch einen Witz kennt, den Kinder verstehen.
Ja, sein Sohn hat ihm diesen Witz erzählt.
Wie heißt der Arzt von Pinocchio?
Holz- Nasen- Ohren- Arzt
Mit welchem Spielzeug hat Herr Ceylan als Kind gespielt und hat er auch Sport gemacht?
Am liebsten hat er mit Autos gespielt. Mit so richtigen Autos aus Metall. Zeitweise hat er auch gerne Leichtathletik gemacht.
Welche Verbindungen sieht er zwischen Kindern heute und damals?
Kinder heute werden oft vor Medien geparkt. Wenn die Eltern ihre Ruhe haben wollen, bekommen die Kinder das Tablett in die Hand gedrückt. Er findet es wichtig, dass sich Eltern mit Kindern beschäftigen. Dass man gemeinsam spielt und Kinder auch frei und selbstbestimmt spielen dürfen.
Was wünscht sich Herr Ceylan für Kinder in der Zukunft?
Dass sie, wenn sie erwachsen sind, sagen können: „Was ist Rassismus? Das gab es früher mal.“ „Was ist Krieg und töten? Das gab es früher mal.“
Nach dem Promiinterview haben wir Klaas Uphoff getroffen. Er ist der Vorsitzende von der Unicef Ortsgruppe in Heidelberg. Von ihm wollten wir ein wenig mehr über die Organisation Unicef erfahren.
Klaas Uphoff
Was ist und was macht Unicef?
UNICEF ist eine Organisation, welche sich weltweit darum kümmert, dass es Kindern gut geht. Alle, die das bei Unicef machen, tun dies ehrenamtlich. In den reichen Ländern wie Deutschland sammelt Unicef vor allem Spenden, um damit Kindern in ärmeren Ländern zu helfen. Unicef besucht aber auch Schulklassen, in welchen sie die Kinder zum Beispiel zum Thema Kinderrechte aufklären.
Wie gelingt es Ihnen, in Kriegsgebiete zu kommen?
In Kriegsgebiete zu kommen ist sehr schwer. Klaas Uphoff war selber noch nie in einem, kennt aber Menschen, die so etwas schon getan haben. Wenn in einem Land Krieg ist, versucht Unicef immer mit Menschen zusammen zu arbeiten, welche aus diesem Land kommen, sich dort auskennen und die Sprache sprechen. Unicef bleibt immer neutral. Das heißt, sie sagen nicht, wer an einem Krieg schuld ist und teilen nicht in gut und böse ein. Aus diesem Grund darf Unicef auch in viele schwierige Länder, um Kindern in Not zu helfen.
Begleitet und hilft Unicef auch auf sehr gefährlichen Schulwegen?
In manchen Ländern ist es Kindern nur sehr schwer möglich, in die Schule zu kommen. Sie müssen oft große Gefahren auf ihrem Schulweg in Kauf nehmen. Unicef versucht vor allem mehr Schulen zu bauen, so dass Kinder es nicht mehr so weit haben. Den Schulbau finanziert Unicef entweder aus Spendengeldern oder aber zusammen mit den jeweiligen Staaten. Ist es nicht möglich Schulen zu bauen, verbreitert man zum Beispiel Brücken oder Straßen.
Was können wir als Kinder machen, um Kindern in anderen Ländern zu helfen?
Herr Uphoff ist es wichtig klarzustellen, dass vor allem die Erwachsenen dafür zuständig sind, dass es Kindern überall auf der Welt gut geht. Aber trotzdem können auch wir Kinder helfen.
Kinder können zum Beispiel an einem Spendenlauf teilnehmen. Für jede Runde, die man läuft, bekommt man Geld, welches dann zum Beispiel Unicef gespendet wird. Aber auch unser Interview hilft den Kindern, weil wir Organisationen wie Unicef damit bekannt machen. Das finden wir übrigens voll gut.
Am 7. Februar 2024 hat das Bürgerforum zur Dauer des allgemein bildenden Gymnasiums sein Gutachten an Barbara Bosch, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, und Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, übergeben und mit beiden zu den Ergebnissen und der Arbeit des Bürgerforums diskutiert.
62 Seiten hat das Langgutachten des Bürgerforums zur Dauer des allgemein bildenden Gymnasiums. In dem Gutachten wird gezeigt, wie das Bürgerforum gearbeitet hat und zu den Ergebnissen gekommen ist. Das Gutachten wird nun in die Erarbeitung eines Konzepts für ein neues, zeitgemäßes G9 einfließen.
Kultusministerin Theresa Schopper war dankbar für das große Engagement: „Das Bürgerforum hat sich sehr viele Gedanken gemacht, wie ein zukünftiges Konzept des allgemein bildenden Gymnasiums aussehen könnte. Wir setzen uns mit den Ergebnissen bereits intensiv auseinander und werden uns auch die nun vorliegende ausführliche Begründung genau ansehen.“
Staatsrätin Barbara Bosch hob die Arbeit des Bürgerforums hervor: „Wir sehen einmal mehr, wie gut Bürgerforen funktionieren. Sie nehmen eine Gewichtung der vielen Argumente vor und werfen Schlaglichter auf die Aspekte, auf die es ankommt.“
Der Beteiligungsprozess
Die baden-württembergische Landesregierung hatte den Beteiligungsprozess im Juni dieses Jahres gestartet. Der mehrstufige Prozess hatte mit einer Themenlandkarte als Kern der Beteiligung begonnen. Beim Beteiligungsscoping mit Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher Institutionen, Verbände, Fraktionen und Initiativen wurde die Themenlandkarte ergänzt. Zugleich waren 50 Verbände aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Bei der anschließenden Online-Beteiligung konnten alle Bürgerinnen und Bürger ebenfalls Themenvorschläge machen. Dabei wurden über 900 Kommentare abgegeben. Das Bürgerforum hat die Aspekte der Themenlandkarte aufgenommen und in sechs Sitzungen bearbeitet und diskutiert.
Mehr Informationen und das Gutachten des Bürgerforums sind auf dem Beteiligungsportal Baden-Württemberg zu finden.
Das „Kinder- und Jugendhilfegesetz“ soll geändert werden und dazu ist deine Meinung gefragt! Es geht dabei um Themen, die alle Jugendlichen betreffen: Beteiligung, Unterstützung, Stärkung und Schutz junger Menschen und Inklusion. Für alle Fachkräfte: Unten gibt es auch einen Link mit Infos dazu, wie ihr euch beteiligen könnt.
Wie kannst du mitmachen?
Nimm einfach an der Online-Umfrage teil. Diese dauert nicht lange. Du kannst dich zu allen Themen äußern, die dich interessieren.
Das Kinder- und Jugendhilfegesetz umfasst folgende Punkte:
- Beteiligung: Junge Menschen sollen mehr in Entscheidungen, die sie betreffen, einbezogen werden und (mit)bestimmen dürfen.
- Unterstützung: Hier geht es um Hilfsangebote für Familien, Jugendliche und Kinder in herausfordernden Situationen. Außerdem soll es mehr Angebote für junge Menschen geben, die sie informieren und stärken.
- Stärkung: Junge Menschen, welche in Pflegefamilien oder in Einrichtungen der Erziehungshilfe aufwachsen, beispielsweise in stationären Wohngruppen, sollen mehr unterstützt werden.
- Hilfen aus einer Hand: Die Regelungen im Kinder- und Jugendhilfegesetz sollen für die Belange von jungen Menschen mit und ohne Behinderung gelten.
- Schutz: Hier geht es um die Verbesserung des Kinder- und Jugendschutzes. Der Schutz soll gestärkt werden durch die Verbesserung der Aufsicht, Schutzkonzepte und die Zusammenarbeit von verschiedenen Beteiligten in der Jugendhilfe und anderen Bereichen.
Das Ministerium möchte deine Meinung zu diesen Themen hören. Hast du eine Meinung zu diesen Punkten? Bei welchen Entscheidungen vor Ort möchtest du gerne mehr mitbestimmen? Das sind die Fragen, die in der Onlineumfrage auftauchen.
Hier geht’s zu den Umfragen
- Zur Umfrage „Beteiligung“
- Zur Umfrage „Interessensvertretung“
- Zur Umfrage „Stärkung“
- Zur Umfrage „Unterstützung und Prävention“
- Zur Umfrage „Kinder- und Jugendschutz“
- Zur Umfrage „Inklusion- Hilfen aus einer Hand“
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Ergebnisse aller Workshops und der Onlinebefragung werden anonymisiert zusammengetragen und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration übergeben. Das Ministerium nutzt eure Hinweise als beratendes Dokument für ihren Gesetzesentwurf.
Noch Fragen?
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei
Isabell Goll:
- per Mail Goll@kinder-jugendbeteiligung-bw.de
- oder telefonisch unter 07111644771.
Weitere Infos – auch für Fachkräfte – gibt es hier: Link
Um beim Jugendanhörungsprozess zum Kinder- und Jugendhilfegesetz und anderen Themen up-to-date zu bleiben, folge dem Instagram-Account der Servicestelle: @skjb_bw
Im Herbst hat im Stadtteil Emmertsgrund eine Kinderbeteiligung zur Spielplatzneugestaltung am Jellinekplatz stattgefunden. Es haben sich Kinder aus der örtlichen Grundschule und aus den nahegelegenen Kindertagesstätten eingebracht. Darüber hinaus gab es eine offene Aktion auf dem Spielplatz. Die Ergebnisse der Beteiligung sind hier zu finden:
Dokumentation der Beteiligung in einfacher Sprache
Dokumentation der Beteiligung zur Spielplatzumgestaltung am Jellinekplatz in langer Fassung
Jetzt wird das zuständige Landschafts- und Forstamt mit diesen Ideen planen, wie der neue Spielplatz aussehen soll. Im Herbst 2024 wird voraussichtlich der neue Spielplatz eröffnet. Wir bedanken uns nochmal ausdrücklich bei allen Kindern, die mitgemacht haben!
Zwischen dem 26. Oktober und dem 10. November hat eine Online-Beteiligung von Jugendlichen zum Wilhelmsplatz in der Weststadt stattgefunden. Die Ergebnisse findest du hier: Umgestaltung des Wilhelmsplatzes